Steiermark

Die Steiermark, oft das „grüne Herz Österreichs“ genannt, ist eine wunderschöne Region, die für ihre dichten Wälder, sanften Weinberge und alpinen Gipfel bekannt ist. Hier erwartet dich eine Landschaft, die natürliche Schönheit mit lebendigen Traditionen verbindet – von idyllischen Weinstraßen bis hin zu historischen Städten.

Die Hauptstadt Graz ist UNESCO-Weltkulturerbe und begeistert mit einer lebendigen Altstadt, voller Kultur, Restaurants und gemütlicher Cafés. Kulinarisch ist die Steiermark berühmt für ihr köstliches Kürbiskernöl sowie ihre ausgezeichneten Weine.

Ob du die Berge erkundest, in den Thermalbädern entspannst oder einfach die weiten Ausblicke auf das Hügelland genießt – die Steiermark bietet dir ein herzliches und unvergessliches Österreich-Erlebnis.

1.Dachstein Gletscher

Hoch über dem Salzkammergut erhebt sich der Dachstein Gletscher – eines der spektakulärsten Alpendestinationen Österreichs mit hoch aufragenden Gipfeln, ewigem Eis und einzigartigen Naturwundern. Erreichbar ist er mit der Seilbahn ab Obertraun, etwa 90 Minuten von Salzburg entfernt.

Highlights am Gletscher: Auf 2.700 Metern Höhe erwarten dich der Skywalk mit grandiosem Panorama, die Hängebrücke mit der wagemutigen „Treppe ins Nichts“ sowie der faszinierende Eispalast, direkt in den Gletscher gehauen. Die Ausblicke über die Alpen sind atemberaubend, und im Sommer starten hier zahlreiche Wanderwege.

Dachstein-Eishöhlen: Auf halber Höhe des Berges kannst du riesige unterirdische Höhlen erkunden – mit gefrorenen Wasserfällen, Eisvorhängen und kunstvoll beleuchteten Formationen. Geführte Touren (ca. 50 Minuten) lassen diese Wunderwelt lebendig werden und sind auch für Familien geeignet.

Tickets & Öffnungszeiten: Ein Seilbahnticket (Hin- und Rückfahrt) kostet etwa 40–45 € für Erwachsene; für die Höhlentouren fallen zusätzliche Gebühren an. Die Eishöhlen sind in der Regel von Mai bis Oktober geöffnet.

Tipps: Reserviere dein Seilbahnticket im Voraus und denke an warme Kleidung sowie festes Schuhwerk – im Gletscher und in den Höhlen bleibt es selbst im Hochsommer kühl. Mit der Dachstein Card, die du ab zwei Hotelübernachtungen erhältst, sparst du dir den Ticketpreis.

Zwischen Bergen und See gelegen, gilt Hallstatt als das schönste Dorf Österreichs. Pastellfarbene Häuser, steile Gassen und die Lage direkt am Seeufer haben den Ort weltberühmt gemacht – nicht umsonst zählt er zum UNESCO-Weltkulturerbe. Spaziere entlang des Ufers, entdecke den idyllischen Marktplatz und besuche das Salzbergwerk, das älteste der Welt, wo dich Führungen tief in den Berg hineinführen. Hoch über dem Ort bietet der Skywalk spektakuläre Ausblicke über den Hallstätter See und das Dachsteinmassiv.

Ganz in der Nähe liegt Altaussee, ruhiger, aber ebenso bezaubernd. Umgeben von markanten Gipfeln ist der Altausseer See für sein kristallklares Wasser bekannt – perfekt zum Schwimmen, Rudern oder für Spaziergänge am Ufer. Das Dorf hat eine reiche kulturelle Tradition und war einst ein Rückzugsort für österreichische Schriftsteller und Künstler. Spannend ist auch das Salzbergwerk Altaussee, das während des Zweiten Weltkriegs zur Lagerung von Kunstwerken genutzt wurde.

Tipps: Hallstatt ist sehr beliebt – komm am besten früh am Tag oder besuche den Ort am späten Nachmittag, um den größten Andrang zu vermeiden. Altaussee ist die ruhigere Alternative und ideal für alle, die alpine Schönheit ohne Menschenmengen genießen möchten.

2.Halllstatt & Altausee

3.Schladming

Berühmt als Wintersportort, zeigt sich Schladming auch im Sommer von seiner aufregenden Seite: Dann verwandeln sich die umliegenden Dachsteinberge in ein Paradies für Outdoor-Fans. Der Ort liegt im Ennstal, etwa 90 Minuten von Salzburg entfernt, und ist ein perfekter Ausgangspunkt für Wanderungen, Radtouren und alpine Abenteuer. Für uns hat Schladming eine ganz besondere Bedeutung – hier haben wir uns auf einer wunderschönen Wanderung zum Krahbergzinken verlobt.

Highlights: Hunderte Kilometer an Wanderwegen führen durch blühende Almwiesen, vorbei an Wasserfällen und hinauf zu grandiosen Panoramagipfeln. Besonders beliebt sind Touren zu den Wilden Wassern oder auf die Dachstein-Gletscherwege. Mountainbiker finden Herausforderungen auf den Trails der Planai und Reiteralm, während Familien thematische Erlebniswege und Abenteuerspielplätze entdecken können.

Sommeraktivitäten: Rund um Schladming laden Seen zu erfrischenden Bädern ein, und urige Almhütten servieren typische steirische Schmankerl. Dank des breiten Angebots an Wander- und Radwegen ist für jedes sportliche Niveau etwas dabei.

Tipps: Viele Hotels bieten die Schladming-Dachstein Sommercard, mit der du Lifte, Busse und zahlreiche Attraktionen kostenlos nutzen kannst. Da das Wetter in den Bergen schnell umschlägt, sind feste Schuhe und Kleidung im Zwiebellook ein Muss.

Schladming vereint alpine Abenteuer mit persönlichen Erinnerungen – ein Ort voller Natur, Bewegung und Herz.

Im Norden der Steiermark, rund zwei Stunden von Salzburg entfernt, liegt die wilde Schönheit des Nationalparks Gesäuse – Österreichs jüngster Nationalpark. Auf einer Fläche von über 110 km² erwartet dich eine dramatische Landschaft mit steil aufragenden Kalksteinwänden, tiefen Schluchten und der tosenden Enns.

Highlights: Das Gesäuse ist ein Paradies für Wanderer und Kletterer. Die Wege reichen von gemütlichen Talwanderungen bis zu anspruchsvollen alpinen Gipfeltouren. Beliebt sind etwa die Wanderung zur Hesshütte oder entlang der Ennsschlucht, wo senkrechte Felswände eindrucksvoll emporragen. Die Enns selbst ist berühmt für Wildwasser-Rafting und Kajakfahren – ein abenteuerlicher Weg, die Landschaft hautnah zu erleben.

Natur & Tierwelt: Der Nationalpark beherbergt seltene Alpenpflanzen sowie Steinadler, Gämsen und Murmeltiere. Dabei steht der Schutz der Natur ebenso im Fokus wie nachhaltiger Tourismus – perfekt für alle, die eine unverfälschte Bergerfahrung suchen.

Tipps: Die Besucherzentren in Admont und Gstatterboden bieten Karten, Führungen und Ausstellungen. Unbedingt gute Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung mitnehmen – das Wetter in den Bergen kann sich rasch ändern.

4.Nationalpark Gesäuse

5.Südsteirische Weinstraße

In der Südsteiermark, nahe der slowenischen Grenze, schlängelt sich die Südsteirische Weinstraße durch sanfte, grüne Hügel voller Weinreben, gesäumt von urigen Weingasthöfen und familiengeführten Weingütern. Nicht umsonst wird die Region oft als „Toskana Österreichs“ bezeichnet – sie zählt zu den malerischsten Landschaften des Landes und ist ein Paradies für Wein- und Genussliebhaber.

Highlights: Berühmt ist die Gegend vor allem für ihren frischen steirischen Sauvignon Blanc und andere Weißweine, die du in traditionellen Buschenschanken genießen kannst. Diese rustikalen Einkehrstuben servieren kalte Platten mit regionalen Spezialitäten – Käse, Selchfleisch, Aufstriche und hausgebackenes Brot – dazu gibt es herrliche Ausblicke über die Weingärten. Malerische Wander- und Radwege verbinden die Weingüter und laden dazu ein, die Region entspannt zu erkunden.

Tipps: Besonders zauberhaft ist der Herbst, wenn die Weingärten golden leuchten und die Sturm-Saison (junger Wein) beginnt. Viele Weingüter bieten Verkostungen an – größere Gruppen sollten jedoch am besten vorab reservieren. Am flexibelsten bist du mit dem Auto unterwegs, doch auch geführte Touren und E-Bike-Verleih sind sehr beliebt.

Die Südsteirische Weinstraße vereint Natur, Kulinarik und Gastfreundschaft – ein Genuss für alle Sinne.

6.Graz

Graz, Österreichs zweitgrößte Stadt, vereint Geschichte, Kultur und mediterranes Flair auf einzigartige Weise. Nur zwei Stunden von Wien entfernt, gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe und begeistert mit ihrer rotgedeckten Altstadt, einer lebendigen Food-Szene und moderner Architektur.

Highlights: Im Herzen der Stadt erhebt sich der Schlossberg mit dem berühmten Uhrturm. Er ist zu Fuß, mit der Standseilbahn oder dem Lift erreichbar – der Blick über die Dächer von Graz ist unvergesslich. Flaniere über den Hauptplatz und durch die verwinkelten mittelalterlichen Gassen, oder besuche das Landeszeughaus, die größte historische Waffenkammer der Welt. Zeitgenössische Kontraste setzen das futuristische Kunsthaus Graz sowie die Murinsel, eine inselartige Stahlkonstruktion im Fluss Mur.

Essen & Wein: Graz trägt den Titel „Genusshauptstadt Österreichs“ – umgeben von fruchtbarem Hügelland und Weingärten. Berühmt ist die Stadt für ihr Kürbiskernöl, die frischen Bauernmärkte und die steirischen Weine.

Tipps: Graz ist kompakt und lässt sich bequem zu Fuß oder mit der Straßenbahn erkunden. Plane mindestens einen ganzen Tag ein, um sowohl den Charme der Altstadt als auch die modernen Highlights zu genießen.

7.Mariazell

Eingebettet in die steirischen Alpen, etwa zwei Stunden von Wien entfernt, liegt Mariazell – Österreichs bedeutendster Wallfahrtsort und zugleich ein charmantes Alpendorf voller Geschichte und Tradition.

Highlights: Im Zentrum erhebt sich die prächtige Basilika Mariä Geburt, ein barock-gotisches Meisterwerk. Sie beherbergt die verehrte Magna Mater Austriae, eine Holzstatue der Jungfrau Maria aus dem 12. Jahrhundert. Die Basilika zieht Pilger aus ganz Mitteleuropa an, ist aber auch für Besucher ein Ort der Ruhe und Besinnung.

Neben seiner religiösen Bedeutung besticht Mariazell durch seine wunderschöne Bergkulisse. Wanderwege und Almen laden Naturliebhaber zum Erkunden ein, und schon die Anreise mit der Mariazellerbahn, einer malerischen Schmalspurbahn ab St. Pölten, ist ein Erlebnis für sich.

Regionale Spezialitäten: Probieren solltest du unbedingt den berühmten Mariazeller Lebkuchen sowie die Kräuterliköre, die auf der lokalen Apothekertradition beruhen.

Tipps: Die Basilika ist das ganze Jahr über geöffnet. Besonders stimmungsvoll ist Mariazell im Advent, wenn der Christkindlmarkt den Hauptplatz in ein festliches Wunderland verwandelt. Im Sommer hingegen locken die zahlreichen Wanderwege rund um den Ort mit traumhaften Ausblicken auf das Stadtzentrum.

8.Thermalbäder

Die Steiermark wird oft als Österreichs „Land der Thermen“ bezeichnet – dank ihrer reichen unterirdischen Quellen mit warmem, mineralhaltigem Wasser. In den sanften Hügellandschaften der Oststeiermark laden zahlreiche Thermalbäder zu Entspannung, Wellness und ein wenig Luxus ein – perfekt, um nach Sightseeing oder Wanderungen zur Ruhe zu kommen.

Highlights:

  • Rogner Bad Blumau – Entworfen vom Künstler Friedensreich Hundertwasser, ist dieses Bad ein farbenfrohes architektonisches Meisterwerk und eines der bekanntesten Wellness-Resorts Österreichs.

  • Therme Loipersdorf – Eine der größten Thermen Europas, mit allem von Thermalbecken und Saunawelten bis hin zu Wasserrutschen für Familien.

  • H2O Therme Sebersdorf – Besonders familienfreundlich, mit Spaßbecken und Rutschen für Kinder.

  • Bad Waltersdorf & Bad Radkersburg – Traditionelle Kurorte, die heilendes Wasser mit steirischer Gastfreundschaft und regionaler Kulinarik verbinden.

Tipps: Die meisten Thermen sind ganzjährig geöffnet und bieten sowohl Tagestickets (ca. 30–40 €) als auch Mehrtagespakete an. Viele verfügen über großzügige Saunabereiche – achte auf die örtlichen Gepflogenheiten, da österreichische Saunen in der Regel textilfrei sind.

Die steirischen Thermen verbinden Wellness, Natur und Kultur – ein idealer Ausgleich zu aktiven Urlaubstagen.

9.Stift Admont

Vor der eindrucksvollen Kulisse der Gesäuseberge in der Steiermark liegt das Stift Admont, ein 1074 gegründetes Benediktinerkloster, das vor allem für seine atemberaubende Bibliothek bekannt ist – die größte Klosterbibliothek der Welt.

Highlights: Der Bibliothekssaal, 1776 vollendet, ist ein barockes Meisterwerk. Hohe Gewölbe, weiß-goldener Stuck, Fresken von Bartolomeo Altomonte und über 70.000 sichtbare Bände lassen dich eintreten in einen wahren Palast des Wissens. Neben der Bibliothek beherbergt das Stift sieben Museen, darunter Kunstsammlungen von mittelalterlichen Handschriften bis zu zeitgenössischen Werken, ein Naturhistorisches Museum mit spannenden Präparaten sowie Ausstellungen zur Klostergeschichte und sakralen Kunst.

Tickets & Öffnungszeiten: Geöffnet täglich von Frühjahr bis Herbst (ca. März–November), in der Regel von 10:00–17:00 Uhr. Eintritt etwa 15 € für Erwachsene, Ermäßigungen verfügbar.

Tipps: Verbinde deinen Besuch mit einem Ausflug in den Nationalpark Gesäuse, der gleich nebenan liegt. Besonders stimmungsvoll ist die Bibliothek im Morgenlicht – und Fotografieren ist für den privaten Gebrauch erlaubt.

Österreich ist nicht nur für seine Berge und Seen berühmt, sondern auch für seine eindrucksvollen Klammen – enge Schluchten, die über Jahrhunderte von tosenden Bächen in den Fels geschnitten wurden. Auf Holzstegen, Brücken und durch Tunnel führen spektakuläre Wanderwege hindurch, oft nur einen kurzen Ausflug von Salzburg oder Graz entfernt.

Highlights bei Salzburg:

  • Liechtensteinklamm (St. Johann im Pongau): Eine der tiefsten und beeindruckendsten Schluchten der Alpen mit Wasserfällen, Holzstegen und einer spektakulären neuen Spiralbrücke.

  • Lammerklamm (Golling): Wilde Felsformationen und türkisfarbenes Wasser; es gibt kurze, familienfreundliche Wege ebenso wie abenteuerlichere Routen.

Berühmte Klammen in der Steiermark:

  • Bärenschützklamm (Mixnitz): Ein spektakulärer Aufstieg über mehr als 100 Holzbrücken und Leitern, vorbei an Wasserfällen und steilen Felswänden.

Tipps: Die meisten Klammen sind saisonal von Mai bis Oktober geöffnet und kosten einen kleinen Eintritt (ca. 5–8 €). Trage unbedingt feste Schuhe, da die Stege oft nass und rutschig sein können. Besonders im Sommer empfiehlt es sich, früh am Tag zu kommen, um den großen Andrang zu vermeiden.

Ein Besuch einer Klamm verbindet Naturerlebnis, Bewegung und Nervenkitzel – ein unvergessliches Highlight im österreichischen Sommer.

10.Klammwanderung